Montag, August 13

16. Kapitel

Er hielt mich fest, dass es schon fast weh tat. Ich schrie immer wieder: "Lass mich los ! Lass mich los, Junge !", aber er reagierte nicht. Irgendwann gab ich auf und ließ mich einfach auf den Boden fallen. Ich weinte in mich rein und wollte einfach nur losschrein. Okey, ich hab zwar etwas überreagiert, aber wie konnte mein Vater Daniele nur als 'kriminell' bezeichnen ? Er hatte zwar eine scheiß Vergangenheit, aber er hat dafür gebüßt und hat sich positiv SEHR GUT entwickelt. Dominik kniete sich dann neben mich und riss mich aus meinen Gedanken. "Hey Süße, was denn los ?" 'Hatte er mich gerade wirklich Süße genannt ?' "Lass mich hier sitzen und geh weg ! Ich brauch grad niemanden !" "Nein, sag was los ist. Ich kann dich nicht so sehen." Ich überlegte, ob ich das erzählen sollte. Dann fing ich wieder an zu weinen und Domi nahm mich in den Arm. Es tat grad echt gut, jemanden zu haben, der mich in den Arm nimmt. "I-Ich war zuh-hause mit ihm u-und dann hörte ich, w-wie mein Vater s-sagte, dass Daniele ein Krimi..." Mehr konnte ich nicht sagen, denn die Tränen flossen aus mir, wie ein Wasserfall und ich konnte einfach nicht mehr reden. Dann redete er. "Meinst du ein Krimineller ?" Ich nickte und kuschelte mich richtig in Domi rein. Leider flossen dann alle Tränen auf seinen blauen Pulli, aber das scheinte ihm nichts auszumachen. Dann strich er mir über den Rücken und durch die Haare. In dem Moment fühlte ich mich etwas besser. Ich versuchte aufzustehen und bat ihn mich nach Hause zu bringen. Er willigte ein, aber dann hatte ich es mir anders überlegt. Ich dachte darüber nach, dass mein leben wahrscheinlich grad wieder den Bach runter geht. Dann vibrierte mein Handy und das zum gefühlten 1000. Mal. Immer war es meine Mutter oder Daniele. Dann nahm ich mein Handy und schaltete es aus, denn ich hatte keinen Bock mehr. Domi nahm mich nochmal in den Arm, aber ich riss mich wieder aus der Umarmung, denn ich wusste wo ich hinwollte. Mein Ziel waren erneut die Gleise. Ich heulte wieder drauf los, als ich losrannte. Ich hörte noch, wie Domi mir hinterher rief, genauso wie ich gluabte Danieles Stimme gehört zu haben. Ich rannte einfach weiter bis ich ankam. Ich hörte Schritte, die total schnell kamen, sofort wusste ich, dass es Domi war, denn er ist richtig schnell. Daniele kam dann kurz danach und auch die Kumpels von Domi, die vorhin bei ihm waren, kamen angerannt. Ich weinte weiter und stellte mich auf die Gleise. Ich öffnete die Augen und drehte mich zu Domi um. Ich konnte aber nichts erkennen, meine Tränen ließen mich alles verschwommen sehen. Dann sprach Domi. "Bitte, versuch es nicht nochmal. Du weißt, was du den Leuten damit antust, die dich lieben." "Wer liebt mich denn schon ?" Und dann kam was, dass mich sehr schockte, Domi & Daniele sagten beide gleichzeitig "Ich !". Ich sah beide erschrocken an und dann konnte ich auch erkennen, dass Daniele ebenfalls geschockt war. Ich wusste ja, dass Domi mich irgendwie noch liebt, aber es schockierte mich trotzdem. Daniele sah ihn etwas wütend an und ich glaube, er wollte auf ihn losrennen. Ich sah auch eine kleine Träne über seine Wange fließen. Ich lief zu Daniele und umarmte ihn. "Schatz, ich kann nich damit leben, dass ich nicht mit dir zusammen sein darf. Ich hab eh schon Stress mit meinen Eltern und dann auch mit vielen 'Freunden' und, dann auch noch ohne dich .. Das geht einfach nicht :(." Er sah mich traurig an und küsste mich auf die Stirn. Domi kam dann auch zu mir und legte seine Hand auf meinen Rücken. Ich erschrak und ich merkte, wie Daniele sich etwas anspannte. "Sag mal, nimm gefälligst die Finger von meiner Freundin !" Ich sah zu Daniele auf und sah, wie er etwas rot vor Wut wurde. Seine Hand ballte er zu einer Faust und er wollte wirklich zuschlagen. Ich hielt ihn noch rechtzeitig zurück und schrie: "NEIN, Daniele. Tu das nicht." "Tut mir leid, aber der Kerl soll dich nicht anfassen !" Er ist echt süß und dann nahm ich sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn total zärtlich. Dann lösten wir uns und Daniele lächelte. Ich hatte völlig vergessen, dass Domi noch dort stand. "Sag mal, seit wann seid ihr überhaupt zusammen ? Schön, dass ich das auch mal erfahre !" "Domi, wir sind seit gestern zusammen, nach dem Konzert." Ich war etwas genervt undd ann hörte ich wieder Stimmen, die ich nur zu gut kannte.

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