Dienstag, August 14
17. Kapitel
"Nadja, was machst du denn nur für Sachen ? Und wieso bist du einfach weggaufen ?" Es waren meine Eltern, auf die ich gerade null Bock hatte ! Ich schaute Daniele an und dann fiel mir ein, dass er ja solange gebraucht hat, bis er auch kam. "Schatz, sag mal, hast du mit meinen Eltern geredet, als ich weggelaufen bin ?" Er sah mich zuerst an, dann schaute er zu Boden und sagte ganz schüchtern: "Ja, ich wollte wissen, was sie für ein Problem mit mir hatten. Aber sie haben ganz anders geantwortet, als ich es gedacht habe. Sie sagten, dass sie eigentlich nichts gegen mich haben. Sie haben nur Angst, dass ich dich so verletzen würde, wie es Domi getan hat." Ich sah meine Eltern geschockt an. Sie sahen beide nicht gerade glücklich aus und dann drehte ich mich zu Domi um, der mit den Tränen kämpfte, so wie es aussah. Ich fiel dann auf den Boden und hockte dort, wie ein bettelarmes Kind. Meine Eltern kamen zu mir gerannt und wollten mir hoch helfen. "Nein, lasst mich. Ihr macht Daniele schlecht, dass er kriminell und so WAR und dann seit ihr auch noch so fies Domi gegenüber. Ja, er hat mir wehgetan, als er Schluss gemacht hat, aber wir sind jetzt beste Freunde und deshalb habe ich ihm damals auch irgendwie verziehn. Ich sag euch, mischt euch nicht in mein Leben ein, wenn ich euch nicht darum bitte." "Maus, das mit Domi hat uns damals auch wehgetan, deswegen wollen wir dich davor beschützen, dass sowas nochmal vorkommt." "Mama, ihr macht es aber nicht besser, wenn ihr so über Daniele redet. Dadurch macht ihr das kaputt, was mich zur Zeit glücklicher macht, als jemals zuvor. Ich bin glücklich, versteht das doch !" Ich drehte mich wieder um und lief zu Daniele in seine Arme. Er umschloss mich mit seinen starken Armen so, dass ich mich niemals mehr befreien könnte. In dem Moment war ich einfach nur glücklich. Ich weinte und dann hörte ich ein weiteres Schluchzen. Es kam von hinten, Domi. Ich löste mich vorsichtig aus Danieles Armen, wischte mir meine Tränen weg und ging zu Domi. Er weinte, das hatte ich noch nie zuvor bei ihm gesehen. Ich wollte ihn in den Arm nehmen, aber dann fiel mir was anderes ein. Er ist ja in mich verliebt und deshalb nahm ich sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn vorsichtig. Er zögerte etwas, aber erwiderte dann. Er lächelte ein bisschen, das merkte ich. Dann löste ich mich von ihm und sah ihm in die Augen. "Nadja, wieso hast du ..." "Scht, ich wollte, dass du aufhörst zu weinen. Ich weiß, dass du nicht wirklich damit klar kommst, dass ich mit Daniele zusammen bist, aber bitte akzeptiere es." Er schaute mich geschockt an, aber lächelte dann und nahm mich in den Arm. Jetzt überkam mich so ein Gefühl, Schuldgefühl. Ich löste mich aus der Umarmung und sah zu Daniele. Er sah etwas wütend, aber auch traurig aus. Meine Eltern waren erstmal total perplex, aber ich schaute sie nicht an. Dann sah ich, wie sie sich umdrehten und gingen. 'Was war das denn jetzt ?' Ich ging dann näher an Daniele und flüsterte in sein Ohr: "Schatz, ich liebe dich. Ich habe ihm gesagt, er soll das mit uns akzeptieren. Es tut mir leid, aber es musste sein." Dann küsste er mich mit viel Gefühl und ich spürte, wie er lächelte. In dem moment klingelte sein Handy. Er schaute auf den Display und schaute toternst.
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