Sonntag, Dezember 9

162. Kapitel

Immer noch Danieles Sicht:
Beide sind an meinen Armen eingeschlafen. Für Nadja war es auch ein anstrengender Tag. Ich hörte etwas in ihrer Handtasche vibrieren. Ich holte ihr Handy raus, es war Reyhan, die gerade versuchte sie zu erreichen. Ich hob ab mit einem fröhlichen 'Hallo'. "Oh, hallo Daniele. Wo ist Nadja ?" Ich schaute kurz an meinem Arm herunter und antwortete dann: "Sie schläft. Wir fahren gerade nach Nersingen. Was gibt's ?" Es war eine Weile still. "Hallo, Reyhan ? Bist du noch dran ?" Ich hörte ein leises Schluchzen am anderen Ende. "Was ist denn los ?""Ich weiß, wer höchstwahrscheinlich der Vater ist !" Ich riss meine Augen auf und weckte Nadja vorsichtig. "Mhm, Oh ... Ist das mein Handy ?" Ich nickte und sagte: "Reyhan isr dran. Sie weiß, wer der Vater ist." Sofort riss sie mir das Handy aus der Hand.

Nadjas Sicht:
Ich nahm ihm das Handy weg und legte es an mein Ohr. "Reyhan, stimmt das etwa ?" Ich hörte sie weinen. "Hey, Süße. Scht ... Hör auf zu weinen und erzähl mal." "Ich will es dir nicht am Telefon sagen. Wann kommt ihr denn wieder zurück ?" Ich schaute zu Daniele, der mit seinen Fingern eine '2' zeigte. "In zwi Tagen. Wollen wir uns dann am Samstag treffen ? Also du, Domi, Dani und ich ?" "Okey, hört sich gut an. Ich leg dann auf, Domi ist grad gekommen. Tschüss, Süße." "Bye, Reyhan !" Ich legte mein Handy wieder in meine Tasche und drehte mich dann zu Daniele, der mich unwissend anschaute. "Wir gehen am Samstag zu viert raus." "War das Danis Ex-Freundin ?" Wir schauten beide zu Renata und nickten. "Was ist denn los ? Ich hab nur was von Vater gehört. Ist sie etwa schwanger ?" "Ja, ist sie, Mama. Und sie weiß, wer .." Weiter redete er nicht, denn Luca bewegte sich an seinem Arm. Zum Glück schlief er weiter, denn Daniele erzählte mir, dass Luca Reyhan nicht mochte, weil er sie immer arrogant fand. Dann redete Dani weiter: "Also, sie weiß, wer wahrscheinlich der Vater ist. Am Anfang hatte sie mich in Verdacht, weil wir vor knapp 3 Monaten miteinander geschlafen haben. Der Arzt konnte aber schon etwas vom Baby erkennen, also kam ich doch nicht in Frage." Ich war echt gespannt, wer es dann war. Seine Mutter nickte nur und konzentrierte sich auf die Straße. Ich lehnte mich wieder an Danieles Schulter und muss wohl eingeschlafen sein. Irgendwann merkte ich noch, wie mich jemand hochhob, aber schlief trotzdem weiter. Paar Stunden später wachte ich aleine im Zimmer meines Freundes auf. Ich setzte mich auf, zog mir einen dünnen Cardigan an und ging die Treppen runter. Alle saßen draußen im Garten und tranken alkoholfreie Getränke. "Hallo !" "Oh, hast du gut geschlafen, Süße ?" Ich nickte und setzte mich auf Danis Schoß. Ich gab ihm einen kurzen Kuss und stand dann wieder auf. "Hallo, Nadja. Wie geht's dir ?" "Gut, danke Erich !" Enno stand auf und umarmte mich. Dann setzte ich mich wieder auf Danis Schoß und kuschelte mich an ihn. "Da Nadja jetzt da ist, können wir dir dein Geschenk geben. Ich hole es schnell !" Luca rannte ins Haus und Daniele schaute mich fragend an. Ich zuckte nur mit den Schultern und lächelte. Dann kam er wieder mit einer kleinen Schachtel rausgerannt und hiel sie seinem großen Bruder vor die Nase. "Kleiner, ich hab dich lieb, aber ich will dich nicht heiraten." Daraufhin lachten alle und Luca wurde rot. "Nein, da ist was anderes drinnen ! Mach es mal auf !" Daniele öffnete vorsichtig die Schachtel und strahlte wie ein kleines Kind. "Ne oder ? Diggah, wie geil ! Womit habe ich das verdient ?" Er nahm zuerst einen Schal raus, auf dem das Wappen seines Lieblingsfußballvereins 'Borussia Mönchengladbach' und die Unterschriften von seinen Lieblingsspielern drauf waren. Während er den Schal anzog, entdeckte er noch was anderes in der Schachtel. "Diggah, da sind ja noch zwei Karten für das nächste Spiel ! Krass,boah danke, Kleiner !" Er nahm zuerst Luca und dann alle anderen in den Arm. Zum Schluss hob er mich hoch und drehte sich mit mir. "Und für wen ist die zweite Karte ?" "Für Nadja. Ihr zwei geht alleine zum Spiel am nächsten Freitag. Ihr sollt vor eurem Flug noch etwas Spaß haben." Er schaute mich glücklich an und küsste mich. Wir saßen noch lange im Garten, bis Dani ziemlich müde war. Er sagte allen noch 'Gute Nacht' und zog mich dann mit sich nach oben. Er zog sich um und legte sich in Boxershorts schlafen. Auch ich zog mich um, schminkte mich noch ab und  legte mich dann zu ihm. "Gute Nacht, Süßer !" "Gute Nacht, Principessa !" Er küsste meinen Kopf und schon schliefen wir beide ein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen