Immer noch Danieles Sicht:
Während der Fahrt saß ich vorne neben Enno. Nadja und Luca saßen hinten. Nadja fragte ihn öfters etwas, aber er gab immer nur ein kurzes 'Ja', 'Nein', 'Gut' oder sowas von sich. Ich merkte, dass sie ein wenig traurig war. Sie tat mir leid, aber ich verstand nicht, was er hatte. Ich wollte ihn darauf ansprechen, aber Enrico hielt mich davon ab. "Daniele, wir klären das zuhause, nicht im Auto !" Ich nickte und widmete mich wieder der Straße. "Wie lange müssen wir noch fahren ?" "Luca, du bist schon groß, also hör auf solche Fragen zu stellen."
Nadja Sicht:
Daniele klang wirklich genervt. Aber ich verstand einfach nicht, was ich gemacht haben könnte, dass er so eiskalt war. Schließlich ist er 11 Jahre alt, also verstand ich das nicht. Ich sah hilfesuchend zu Daniele, aber er wollte nichts sagen. Endlich sind wir angekommen und Luca ist ins Haus 'geflüchtet'. Ich kam mir echt doof vor, aber zum Glück war er der einzige, der etwas gegen mich hatte, oder bei dem es schien, dass er etwas gegen mich hatte. Seine Mutter begrüßte mich ganz herzlich. "Hallo, Nadja. Es ist echt schön, dich endlich persönlich kennenzulernen." "Danke, Fau Negroni. Ich freue mich auch endlich hier sein zu dürfen." "Nenn mich ruhig Renata. Und das ist Erich." Er reichte mir seine Hand und lächelte. "Hallo, Nadja. Willkommen bei uns." "Haha, dankeschön." Enrico holte meine Tasche und brachte sie in Danieles Zimmer. Ich folgte ihm und machte große Augen. "Wow, er hat echt Ahnung, wie man ein zimmer einrichtet." "Danke, Schatz." Er kam die Treppe hoch und umarmte mich von hinten. "Bitte, Süßer." Ich drehte mich um und küsste ihn. "Ach Goddi, ihr seid ein süßes Paar." Wir beiden lösten uns sofort und ich wurde wirklich rot. "Ach Süße. Wie süß du bist, wenn dir etwas peinlich ist." Er zog mich zu sich und küsste meine Stirn. "Ok, ihr zwei. Es ist schon ziemlich spät. Wollt ihr noch was essen ?" "Ja, ich hab wirklich Hunger." "Dann kommt mal mit." Wir gingen in die Küche und sie gab uns Brot. Sie gab uns auch etwas von der selbstgemachten Mamalade, die richtig gut schmeckte. Ich lobte sie und dann zog mich Daniele in sein Zimmer. "Siehst du, meine Eltern mögen dich." "Ja, sie schon. Aber was ist mit Luca ?" Ich schaute auf den Boden, weil mir diese Frage auch leicht unangenehm war. "Ich weiß nicht. Soll ich mal mit ihm reden, Süße ?" "Ja, das wäre sehr nett."
Danieles Sicht:
Ich war wirklich traurig, weil Nadja traurig war. Ich nickte noch nach ihrer Antwort und ging dann ins Zimmer nebenan. Aber dort war niemand, also ging ich in Ennos Zimmer. Dort war auch niemand, also fing ich an durch die Wohnung zu schreien. "Luca, Enno, seid ihr unten ?" "Ja, Diggah. Komm her." Ich ging die Treppen runter und alle saßen am Tisch.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen