Freitag, Oktober 5

94. Kapitel

Gerade wollte ich den Schlüssel umdrehen, schon machte meine Mutter die Tür auf. "Mama ? Was ist los ?" Sie sah mich etwas komisch an, ich konnte den Blick keiner Emotion zuordnen. "Du hast Besuch bekommen. Kommt rein." Ich ging vorsichtig an ihr vorbei und ich konnte nicht fassen, wer auf meinem Bett saß. Es war Katharina. Ich sah sie etwas geschockt an, doch dann stand sie auf und wollte mich umarmen. Ich ging vorsichtig einen Schritt zurück, während sie mich immer noch anlächelte. Aber es war dieses nette Lächeln von früher, als wir noch Freundinnen waren. "Katha, was machst du hier ?" "Darf ich dich bitte umarmen ?" Ich nickte und schon sprang sie mir um den Hals. "Ok, jetzt im ernst. Was willst du hier ?" "Ich wollte dich mal wieder sehen. Das letzte Mal haben wir uns ja vor dem Hotel getroffen. Bist du etwa immer noch sauer ?" "Nein, eigentlich nicht. Aber ich bin halt etwas geschockt. Sorry wegen meiner Reaktion." "Kein Problem." Ich sah zu Domi, der einen leichten Hassblick auf Katha gesetzt hatte. "Domi, es ist alles cool. Kommt, wir setzen uns mal alle auf's Bett." Ich saß in der Mitte, damit sich Katharina und Domi nicht umbringen.

Domis Sicht:
Mir gefiel das gerade wirklich nicht, aber ich musste damit jetzt klar kommen. Nadja und Katharina labberten die ganze Zeit über alte Zeiten und dann erzählte ihr Nadja, dass sie heute 'Russian Roulette' gesungen hat, zusammen mit Daniele. Katha schaute sie total interessiert an. 'Ist das ernst gemeint, oder verarscht sie Nadja nur ?' Ich machte mir schon etwas Sorgen, nicht dass sie Nadja nur verarscht, denn dann ist Nadja wirklich enttäuscht. Es war dann relativ spät und Katha verließ die Wohnung. Ich musste einfach mit Nadja darüber reden. "Nadja, können wir kurz .." "Warte mal, Schatz. Ich will schnell duschen und dann können wir reden, ok ?" Ich nickte bedrückt, aber gab ihr noch einen Kuss. Dann verschwand sie unter der Dusche und ich ging auf Facebook. Ich hatte den neuen in unserer Klasse als Freund hinzugefügt. Dieser Gabriel war mir schon ganz sympatisch, aber mir gefiel der Blick gegenüber Nadja nicht. Dann kam sie aus der Dusche und schnappte sich paar Klamotten. "Ich bin gleich fertig, Schatz." Ich nickte nur, während ich etwas vertieft in Facebook war und dann plötzlich sprang jemand neben mich auf's Bett. Nadja war fertig und sprang wie eine Verrückte auf dem Bett. "Alles ok bei dir ?" "Ja, immer doch ! Also, worüber wolltest du mit mir reden ?" Ich legte den Laptop weg und nahm ihre Hand. "Nadja, ich weiß nicht, ob das so eine gute, Idee ist, dass ihr wieder mehr machen wollt. Ich mache mir Sorgen und .. " "Schatz, mach dir bitte keine Sorgen. Erstens kann ich gut auf mich selbst aufpassen und zweitens, ich vertraue ihr. Und wenn was schief gehen sollte, dann ist es halt so." Ich hielt immer noch ihre Hand und schaute in ihre süßen blauen Augen. "Bist du dir sicher, dass du das Risiko eingehen willst ?" "Ja, Domi, wirklich. Ich will es nochmal versuchen. Ach ja, was ist eigentlich wegen morgen ?" Ach stimmt ja, morgen entscheiden sie, ob sie es weiterhin mit uns versuchen wollen oder nicht. Ich wollte sie irgendwie nicht hergeben, aber ich glaubte Gefühle für Reyhan aufgebaut zu haben. Im Studio war sie total nett und ich finde sie hübsch und .. 'Stop, Domi ! Du liebst Nadja, nicht Reyhan.' Oder ?

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