Montag, Oktober 8

99. Kapitel

Immer noch Danieles Sicht:
"Wie sie ist weg ?" "Ja, ich hab sie gerade verloren. Wieso bin ich auch so dumm und lasse zu viele Gefühle für Reyhan durch ?!" Sie sahen mich unwissend an. Ich wollte eigentlich auch nicht witer ins Detail erzählen, aber sie ließen nicht locker. "Man, ich hab alle meine Gefühle an Reyhan vergeben und vergessen etwas für Nadja übrig zu lassen. Sie sagt, dass sie es geschafft hat, dass beide gleich sind, also du und ich, Domi." Sie sahen mich beide mit ihrem Mitleidsblick an, aber darauf hatte ich keinen Bock irgendwie. Ich machte eine abwertende Handbewegung und lief durch den Park. Dann fing es auch noch an zu regnen, aber mir war das scheißegal.

1 Woche später.
Nadjas Sicht:
Es ist inzwischen eine Woche vergangen und Daniele hat sich zum Glück nicht mehr gemeldet. Ich hätte es nicht ertragen, seine Stimme zu hören. Domi hat auch seine Sachen abgeholt und hat sie zu Reyhan gebracht. Sie sind ja seit damals zusammen und glücklich zusammen. Der nächste Tag war der letzte Schultag. Also, heute war noch Donnerstag und ich war wirklich immer nur in der Schule, hab im Unterricht Musik gehört und zuhause hab ich mich in meinem Zimmer versteckt. Ich konnte einfach nicht anders, denn Facebook hätte mich zu sehr an Daniele erinnert. Ich hörte immer zu Musik, aber am Montag war der einzige Tag, an dem ich draußen war. Aber nicht alleine, sondern mit Gabriel. Er hat mir eine SMS geschrieben, dass er sich mit mir treffen möchte, um mich aufzuheitern. An dem Tag hat es auch wirklich gut funktioniert. Am Abend legte ich mich ins Bett, mit dem Gefühl, dass ich morgen endlich frei sein werde. Ich war wirklich glücklich, aber ich musste noch überlegen, wie das mit Amerika sein wird. 'Sollte ich es absagen ?' Es war schließlich mein Traum, den ich eigentlich nicht wegen IHM aufgeben wollte. Ich bin fast eingeschlafen, als meine Mutter mit einer Tasse Tee in mein Zimmer kam. "Na, Mäuschen. Wie geht's dir ?" "Bin ziemlich müde. Stell die Tasse einfach auf mein Nachttisch." Sie stellte sie ab, gab mir einen Kuss auf die Stirn und wünschte mir noch eine gute Nacht. Ich trank ihn aus und schlief dann auch relativ schnell ein. Am nächsten Morgen konnte ich ausschlafen, denn ich musste erst um 10:15 Uhr in der Schule sein. In der Schule kam ich wie eine Gammlerin an. In Jogginghose, Chucks, Sweatshirt. Ja, es war Sommer, aber ich hatte keinen Bock auf ein Top. Ich holte mein Zeugnis ab und rannte glücklich nach Hause. Ich war wirklich froh, dass ich es geschafft hatte. Dann schrieb mir meine Mutter eine SMS "Hey, Schatz, herzlichen Glückwunsch. Wir sind nicht da, um dir das persönlich zu sagen. Aber zuhause wartet jemand auf dich. Viel Spaß. Hab dich lieb." Ich fragte mich, wer wohl warten würde, aber fand schon bald die Antwort.

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