Freitag, Oktober 19

117. Kapitel

Es tutete lange, aber dann nahm endlich jemand ab. "Hallo, Nadja." "Oh, hallo Luca. Woher kennst du mich ?" "Daniele erzählt so viel von dir und der Display hat es mir verraten." "Achso, ist er grad zu sprechen ?" "Warte mal .. Daniele, Nadja ist dran !" "Hey, Schatz." "Hey, Süßer. Du hast angerufen ?" "Ja, denn ich wollte sagen, dass es mit Mittwoch nicht ganz klappt." "Was ? Aber wieso denn nicht ?" "Hab kurzfristig eine .. ehm .. Autogrammstunde aufgebrummt gekriegt. Es tut mir leid, Süße." "Schon ok. Sind schließlich deine Fans, die dich zu dem Jungen machen, der du bist." "Bist du wirklich nicht sauer ?" "Nein, Schatz. Mach das ruhig." "Danke, Maus. Ich muss jetzt aber weiter proben. Ich liebe dich." "Ich dich auch." Ich versuchte es so fröhlich wie möglich zu sagen, denn ich war schon ein wenig enttäuscht. Ich war auch ziemlich geschafft vom ganzen Shoppengehen, deshalb ging ich sehr früh ins Bett. Ein Glück schlief ich auch schnell ein, aber ich vergaß mich umzuziehen.
Am nächsten Morgen wurde ich von etwas geweckt, das in meinem Bett lag. Ich öffnete die Augen und da lag Alina. "Alina ? Was machst du hier ?" "Schrei doch nicht so. Ich hab grad geschlafen." "Hallo, ich würde gerne wissen, was das soll." "Deine Mama hat mich in der Nacht angerufen, dass ich kommen sollte. Du hast wieder mal so unruhig geschlafen und hattest hohes Fieber. Wenigstens bist du nicht wach geworden. Was war denn los ?" "Ach, ich weiß nicht. Ich hab geträumt, dass das mit Daniele nicht mehr lange hält, weil er so oft weg sein wird .." "Ach Süße, mach dir keine Sorgen. Das wird schon nicht passieren. Vertrau mir !" Ich konnte es nicht glauben, aber nickte einfach. Es war inzwischen 14 Uhr. Ich hatte wirklich lange geschlafen, trotz der unruhigen Nacht. Ich hab Frühstück und Mittag verpasst, aber wir aßen trotzdem die Spaghetti, die es gestern gegeben hätte. Dann gingen wir bissl an die Luft, aber ohne Skateboard und liefen durch den Wald. "Nadja, jetzt hör auf darüber nach zu denken ! Es wird schon nicht passieren." Ich sagte nichts darauf, sondern versuchte es einfach zu verdrängen. "Bitte, Alina. Ich will jetzt nicht darüber redne. Sorry." Sie nickte nur und dann fing sie mit einem auch nicht sehr tollen Thema an. "Ich hab von Clarissa gehört, dass du dich mit diesem Gabriel getroffen hast. Wie ist er so ? Ist er nett ? Magst du ihn ?" "Nur mal langsam. Also, er ist wirklich nett, er hat mir nämlich einen Latte Macchiato ausgegeben genauso wie eine Snapback gekauft. Der ist echt süß, aber Daniele kennt ihn auch. Sie waren zusammen auf der Schule in Regensburg. Daniele ist froh, dass ich mich bissl mit ihm verstehe." "Freut mich. Ist er denn auch süß, also vom Aussehen her für dich ?" "Nein, nicht wirklich. Er ist nett und ein guter Kumpel, aber mehr nicht. Wirklich nicht ! Schau nicht so, Alina !" Sie zog eine Augenbraue hoch, das heißt, dass sie mir nicht glaubte. Ich versuchte meinen Schritt bissl zu verschnellern. Wir gingen wir nach Hause und dann zeigte ich ihr schnell meine Snapback. Sie war wirklich begeistert. Dann brauchst du die von Daniele nicht mehr ;)." "Spinnst ? Keine Cap kann seine ersetzen ! Niemals, für kein Geld der Welt !" Sie sah mich geschockt an. "Das war nur ein Witz, du Dumme !" Natürlich sagte sie das nur aus Spaß und ich lachte auch einfach darüber. So gegen 20 Uhr musste sie nach Hause, also war ich mit meinem Vater alleine zuhause. Leider wusste ich nicht, was er mit mir vorhatte.

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