Donnerstag, September 6

33. Kapitel

Ich hörte noch, wie Mama und Daniele redeten. Sie blieben beide ruhig. Sie schrien sich nicht an.

Danieles Sicht:
Sie rannte einfach aus dem Zimmer, ohne auch nur ein Wort. Ihre Mutter sah mich total schockiert an und ich war einfach nur traurig. Marina kam zu mir und setzte sich neben mich. "Daniele, was ist passiert ? Warum weint sie so ?" Ich wusste nicht was ich antworten sollte. Sollte ich ihr sagen, dass ich Vater werde ? Bestimmt wird sie mich dann aus der Wohnung jagen. Aber ich erzählte es ihr einfach. Natürlich war sie nicht sehr begeistert, aber ihr konnte ich wenigstens noch mehr erzählen. "Ja, und Nadja wollte mir nicht zu hören. Ich glaube nicht mal, dass diese Lisa wirklich schwanger ist, denn sie hat schon früher versucht mich anzurufen und außerdem haben wir, soweit ich weiß, auch verhütet. Ich war mir 100%-ig sicher !" Marina sah erstmal komisch an, aber dann sah ich ein kleines Lächeln. Sie stand auf und klopfte an der Badezimmertür. "Nadja, komm bitte raus. Daniele hat mir grad was erzählt, was dich auch interessieren könnte." Sie sah zu mir und lächelte Siegessicher. Ich verstand das nicht so ganz, aber in dem Moment wollte ich auch einfach nur, dass sie raus kommt und mir zuhört. Und tatsächlich, sie kam total verheult aus dem Zimmer und schluchzte immer noch. Ich rannte schnell zu ihr, aber sie trat sofort einen Schritt zurück und man konnte meinen, sie versteckte sich hinter ihrer Mutter. "Nadja, bitte. Hör mir zu." "Ich höre zu, aber hinter meine Mama ! Was willst du mir denn sagen ?" Ich trat nochmal einen Schritt vor, sie blieb zwar stehen, aber hinter ihrer Mutter. "Schatz, diese Lisa denkt sich das vielleicht nur aus. Sie hat mich seit damals jeden Tag versucht zu erreichen und außerdem bin ich mir 100%-ig sicher, dass wir verhütet haben ! Bitte Nadja, du musst mir glauben !" "Ich muss garnichts. Doch, ich muss erstmal eine Nacht drüber schlafen. Schließlich ist es auch spät und ich würde sagen, dass du heut Nacht im Gästezimmer schläfst. Tut mir leid, aber ich muss das die Nacht bedenken." Sie gab ihrer Marina einen Kuss auf die Backe, aber an mir lief sie einfach vorbei. "Gute Nacht, Mama." Aber nichts ging an mich. Sollte das schon das Aus sein ? Ich hatte wirklich Angst. Aber dann drehte sie sich um, kam zurück, gab mir einen Kuss auf die Wange und drehte sich wieder um. "Gute Nacht, Daniele." Ok, sie hat mir wenigstens eine gute Nacht gewünscht. Vielleicht ist noch was zu retten.

Nadjas Sicht:
Ich musste ihm einen einen Kuss geben. Ich wälzte mich noch lange in meinem Bett rum. 'Sollte ich ihm wirklich glauben ? Sagt er die ganze Wahrheit ? Verschweigt er mir noch etwas ?' All diese Fragen flogen durch meinen Kopf und ich wusste auf nichts eine Antwort. Am nächsten Morgen wachte ich auf und ich hatte echt schlecht geschlafen, aber ich wusste die Antwort.

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