Donnerstag, September 13
58. Kapitel
"Ja, dann frag doch." Ich lachte etwas, aber ds Lachen verschwand, als mich Daniele ernst ansah. "Kann es sein, dass du vielleicht doch noch Gefühle für Dominik hast ?" "Was ? Wieso denkst du das ?" Er schaute zu Boden, stand auf, aber schaute mich einfach nicht an. "Wieso, Daniele ?" "Weil du und er euch so gut versteht." "Ja, weil er mein bester Freund ist. Ich verstehe das Problem nicht." "Welches Problem ? Ich meine nur, denn vielleicht bist auch du noch nicht ganz über ihn hinweg. Schließlich wolltest du im Krankenhaus, als du aufgewacht bist, nicht mich sondern Domi sehen. Also, was ist denn jetzt ?" "Daniele, ich liebe nur dich ! Ich will keinen anderen, schon gar nicht Domi, der mir das angetan hat." Er wollte mich einfach nicht ansehen. "Daniele, schau mich mal an." Er drehte langsam seinen Kopf in meine Richtung, aber was ich nicht gedacht hätte, ist, dass er Tränen in den Augen hatte. "Schatz, weinst du etwa ? Hör mal, ich liebe ihn wirklich nicht. Ja, er war meine erste große Liebe, aber jetzt nicht mehr. Ich will einfach .." "Siehst du, du gibst zu, dass du ihn sehr geliebt hast. Aber vielleicht bist du dir gar nicht bewusst, dass du ihn immer noch liebst. Ich weiß, dass du mich liebst, aber .." "Also, und nur du zählst für mich !" Er schaute mich immer noch mit seinen wunderschönen Augen an. "Jetzt hör auf zu weinen. Komm her !" Ich zog ihn zu mir und küsste ihn. "Jetzt müssen wir aber schlafen gehen. Morgen muss ich wieder früh aufstehen." Er nickte und dann zogen wir uns GETRENNT um. Ich schlief diese Nacht nicht so gut. Ich dachte immer darüber nach, was Daniele sagte. 'Was wenn es vielleicht doch stimmt ?' Irgendwann war mir das zu viel und ich weckte Daniele. "Schatz, bist du wach ?" "Hm ? Was ist denn los ?" "Ich kann nicht schlafen. Ich hab Angst, dass das stimmt, was du denkst. Ich will dich nicht verlieren !" Er nahm mich in den Arm und küsste meine Stirn. "Maus, du musst dir damit selber im Klaren sein. Aber du musst auch bedenken, dass Domi ein Recht darauf hat, es zu wissen, egal wie du fühlst." Ich nickte, denn er hatte natürlich recht. Wir küssten uns nochmal und schon schlief ich langsam ein. 'Piep, piep'. Mein Wecker hat geklingelt und schon lief ins Bad, um mich zu duschen. In der Früh duschte ich ööfters kalt, damit ich schön wach werde. Es half bisher immer. Danach ging ich in mein Zimmer, wo Daniele schon angezogen auf meinem Bett saß. "Ehm, Schatz. Was wird das ?" "Ich bringe dich natürlich zur Schule." "Aber Domi und Antoni kommen mich wieder abholen. Ist das schlimm für dich ?" "Nein, aber ich will dich hinbringen, denn ich hab eine Nachricht bekommen, dass ich heute und morgen weg muss. Zuerst muss ich heute nach Würzburg, dann fliegen wir nach Kiel und dort bleibe ich bis morgen Nachmittag. Erst dann komme ich wieder, deshalb will ich dich heute in der Früh noch sehen, denn gegen 11 Uhr kommt mein Taxi." "Oh man, 2 Tage ohne dich ? Na toll." "Keine Angst, dann hast du Zeit mit Domi zu reden. Auch wegen der Sache damals." Ich nickte und lief zum Spiegel, um meine Haare zu machen. Ich band sie zu einem Zopf hoch und zog mich dann um. Ich zog eine schwarze Leggins an, ein blaues Top und drüber ein buntes Hemd. "Na, sind wir heute mal schön bunt ?" Er umarmte mich von hinten und küsste meinen Hals. "Schatz, ich muss mich fertig machen. Du musst auch noch deine Haare machen. Wir haben nur noch 20 Minuten !" Und schon war er im Bad. Ich sagte leise zu mir selber: "Idiot !" "Das habe ich gehört, Schatz !" Ich lachte und betrachtete mich nochmal im Spiegel. "Schatz, jetzt komm. Sie sind in 5 Minuten da !" Er kam aus dem Bad und zog sich die Schuhe an. Und dann klingelten sie und wir gingen los.
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