Freitag, September 7

39. Kapitel

Ich warf mich erneut auf den nassen Boden, aber dieses Mal fehlte mir die Kraft um wieder aufzustehen. "Wieso ? Wieso nur ?" Diese Worte schrie ich in den Himmel und wie auf Kommando, regnete es immer stärker. Dann sah ich eine Gestalt auf mich zu laufen, aber konnte nicht erkennen wer es war. "Nadja, komm steh auf." Es war Daniele. Er musste mich gehört haben. Ich wollte ihm nicht meine Hand geben, weil ich Angst hatte, dass ich sie danach nicht mehr loslassen kann. Als er das merkte, hob er mich an meinen Beinen und meinem Körper hoch. Er trug mich bis vor die Tür, denn dort konnte es nicht reinregnen. "Daniele, es tut mir so leid." Mehr brachte ich nicht raus, denn es ging mir echt beschissen. Meine Tränen ließen schon keine Worte mehr zu. "Nadja, wo sind die Schlüssel. Du musst was trockenes anziehen, sonst wirst du krank !" "Mir doch egal, ich will einfach, dass du mir verzeihst, sonst nichts !" Ich heulte, weil es einfach nicht anders ging. Daniele suchte in meinen Hosentaschen und wurde fündig. Wir fuhren nach oben und gingen in die Wohnung. "Jetzt zieh dich um und dann sage ich was Sache ist. Ich habe viel nachgedacht." Er ließ mich auf's Bett fallen und ging dann raus. Ich schnappte mir eine Jogginghose und nahm mir einfach ein T-Shirt aus Danieles Koffer. Mein LieblingsT-shirt natürlich. Dann bat ich ihn wieder reinzukommen. "Ok, Nadja. Ich weiß, dass es nicht deine Schuld, ich glaube dir und hab es ja auch gesehen. Ich will dir auch sagen, dass ich dir verzeihe, aber ich glaube es wäre trotzdem besser, wenn wir erstmal Abstand halten. Zuerst diese Lügen von Lisa und dann das mit Tobi, sowas tut uns nicht gut." Ich konnte einfach nicht glauben was er da sagte, Ich hatte mich inzwischen beruhigt und konnte wieder normal reden. "Nein, Daniele. Bitte ! Das tut mir so weh. Es ist so, wie als ich das beenden wollte. Aber ich kann nicht ohne dich. Bitte, wir reden mit Lisa und das mit Tobi .. Wir reden mit ihm, dass er mich vergessen soll. Aber bitte, nicht verlassen !" Ich spürte die Tränen, die in mir hochkamen, aber wollte sie zurückhalten. In Danieles Augen sammelten sich auch schon Tränen, das konnte ich sehen. Er nahm mich in den Arm und strick durch meine Haare. "Ich werde dich nicht verlassen, ich glaube nur, dass eine Pause nicht schlecht wäre. Ein paar Tage ohne Stress." "Aber auch hier geht es ohne Stress. Vertrau mir, Schatz." Ich sah wieder in seine Augen und dann passierte das, was ich mir niemals hätte erträumen lassen. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich mit so viel Gefühl, dass mein Herz hätte rausspringen können. Der Kuss dauerte sehr lange, währenddessen drückte mich Daniele immer mehr nach hinter, sodass ich irgendwann da lag. Dann lösten wir uns und ich sah in Danieles Augen. Diese Augen, in die ich mich verliebt hatte, funkelten wunderschön. "Daniele, was ... " "Scht, ich bin auf einmal doch gegen die Pause." Diese Worte freuten mich wirklich sehr und ich musste auch etwas lachen, weil er das so süß sagte. "Wieso lachst du plötzlich ? Hast du Stimmungsschwankungen ?" "Nein, aber du bist einfach zuckersüß !"

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