Julians Sicht:
Ich bin nicht ganz so schnell gelaufen, schließlich bin ich auch nicht mehr der Jüngste. Als ich bei der Apotheke ankam, konnte ich es kaum glauben. Marina lag hinter den Tresen auf einer Liege. "Entschuldigung ? Ich bin Julian Topas. Meine Frau liegt da hinten auf der Liege, aber wieso ?" "Guten Tag. Ihre Frau ist vor der Kasse plötzlich zusammengebrochen. Kommen Sie mal mit." Ich lief der Frau hinterher und konnte es einfach nicht glauben. "Haben Sie denn schon einen Arzt gerufen ?" "Einen Arzt ? Ja, der war schon da. Er sagte, dass sie Muskelschwächungen habe und einen niedrigen Blutzuckerspiegel." Ich sah sie geschockt an. 'Sie hat heute aber auch nicht viel gegessen. Nur ein Stück Gurke.' Ich rief sofort Nadja an, dass sie auch herkommen sollte. "Nadja ?" "Ja, Papa. Was ist denn ?" "Komm sofort zur Apotheke. Deine Mutter liegt hier bewusstlos." "Was ?! Wir kommen sofort !" Schon legte sie auf und natürlich kommt Daniele mit. Ich mochte den Jungen schon, aber er musste ja nicht überall dabei sehen. 5 Minuten später waren sie dann auch schon da. "Papa ? Wo .." "Ich bin hinter den Tresen. Komm her." Sie kam ins Zimmer gestürmt und war total aus der Puste. Sie rannte zum Bett und strich durch Marinas Haare. Dann öffnete sie langsam die Augen. "Julian, Nadja ? Was ist p.." "Scht, alles ok. Wie geht es dir ?" "Mir ist ein bisschen schwindlig. Wo bin ich ?" "Du bist in der Apotheke, wo du mir Medikamente bringen wolltest." Nadja hatte immer noch Tränen in den Augen, aber Daniele wischte sie ihr weg.
Nadjas Sicht:
Ich war wirklich fertig. 'Was war heute los ? Wieso geht es jedem so schlecht ?' Daniele legte seinen Arm um meine Taille. "Papa, was genau ist eigentlich passiert ?" "Sie hatte einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel und hatte auch Muskelschwächungen. Deshalb ist sie einfach umgefallen. Die Frau an der Kasse hat einen Arzt gerufen, der sie untersucht hat. Marina, wieso isst du eigentlich so wenig ?" "Ich habe in der letzten Zeit nicht so großen Hunger. Aber das ist meine Sache." "Nein, wenn sowas passiert, geht es auch mich etwas an, schließlich sind wir verheiratet, Schatz." "Mich geht es auch was an. Als deine Tochter habe ich ein recht es zu wissen." Mama lächelte leicht, aber drehte sich dann von uns weg. "Ich gehe schnell das Auto holen. Auch wenn es nicht so weit ist, lieber so, als wenn du laufen musst." Er küsste Mama auf die Stirn und schon lief er los. Ich redete noch mit Mama und dann kam er wieder zurück und wir fuhren nach Hause. Zuhause brachten wir sie ins Schlafzimmer und dann gingen wir in mein Zimmer. "Schatz, komm wir machen morgen etwas. Gehen wir halt ins Kino. Ich wollte mir unbedingt mal 'Türkisch für Anfänger' ansehen !" Ich nickte, aber schaute aus dem Fenster. "Erde an Nadja, Nadja, bitte kommen." Ich sah dann wieder zu Daniele, der mich etwas besorgt anschaute. "Schatz, ich bin müde. Ich weiß, wir haben erst 20:30 Uhr, aber ich bin fix & fertig." Er nickte nur und ich ging mich im Bad umziehen. Zurück in meinem Zimmer sah ich, dass Daniele am PC war. "Schatz, was hast du gepostet." "Nur, dass ich jetzt ins Bett gehen werde und mich morgen wieder melde. Keine Angst, ich hab nichts wegen deiner Mutter geschrieben, falls du das denkst." Ich lächelte und setzte mich dann auf Danieles Schoß. "Ich dachte du bist müde", lachte er kurz. "Ja, aber du musst nicht auch schlafen." Ich küsste ihn und legte mich dann hin. Daniele kam neben mich und legte seinen Arm um mich. Ich schlief wirklich sofort ein und schlief die ganze Nacht durch.
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