Sonntag, September 16

64. Kapitel

Immernoch Danieles Sicht:
"Süße, was denn los ?" "Ich weiß nicht. Irgendwie geht es mir nicht so gut." Wir setzten uns schnell auf eine Bank, nicht dass sie umfällt, oder sowas. Sie zitterte ein bisschen. "Schatz, ist dir etwa kalt ? Wir haben 25° draußen." "Ich weiß nicht. Ich will wieder nach Hause, bitte." "Klar, na komm." Ich legte meinen Arm um ihre Taille und dann liefen wir so nach Hause. Ich öffnete schnell die Tür mit dem 3. Schlüssel, den mir ihre Mutter gegeben hat und ging dann mit ihr rein. Ich legte sie schnell ins Bett, als dann ihre Eltern kamen. "Nadja, was ist los ?" Sie legte ihre Hand auf Nadjas Stirn. "Du glühst ja. Warte, ich hol ein nasses Handtuch." Sie verließ das Zimmer und Nadja schloss langsam die Augen. "He, bist du müde ?" "Ja und ich hab schreckliche Kopfschmerzen. Mir ist auch total warm, aber ich zitter." Ich machte mir wirklich Sorgen. Dann kam Marina wieder rein und legte das Handtuch auf Nadjas Stirn. Nadjas schloss erneut die Augen und ich glaube, sie ist gleich eingeschlafen. Ihre Eltern und ich verließen das Schlafzimmer und gingen ins Wohnzimmer fernsehen.

Nadjas Sicht:
Mir ging es wirklich nicht gut, aber ich wollte einfach nur noch schlafen. Ich schloss die Augen und schon träumte ich. Ich lag auf der Wiese zusammen mit Alina, als ich plötzlich zwei mir bekannte Menschen auf uns zu kommen sah. Es waren Daniele und Reyhan. Sie liefen Hand in Hand in unsere Richtung und blieben vor uns stehen. Dann stand Alina auf und ging zu ihnen. Sie ließ mich alleine auf dem Boden liegen und dann kamen sie näher zu mir und fingen an mich auszulachen. "Dachtest du wirklich, ich würde lange mit dir zusammen bleiben ?" Sie lachten immer lauter und irgendwann verschwand der Boden unter mir. Ich fiel in eine tiefe Schlucht und landete (komischerweise weich) auf einer anderen Wiese. Dann kam Dominik zu mir. "So jetzt hast du Pech gehabt. Dich will betimmt keiner mehr, auch ich nicht !" Er lachte drauf los und ließ mich wieder alleine. Ich fiel erneut in eine tiefe Schlucht, aber diesesmal wachte ich schweißgebadet in meinem Bett. Ich setzte mich schnell auf und schrie kurz. Meine Atemzüge waren schnell und unregelmäßig. Sofort kamen Daniele und mein Vater rein. "Maus, was ist passiert ?" "Ich hatte gerade einen schrecklichen Albtraum." Sie setzten sich auf mein Bett und Daniele nahm das nasse Handtuch von meiner Stirn, während ich ihm - in Tränen aufgelöst - erzählte, was passiert ist. Er sah mich schockiert an. "Schatz, ich würde dich niemals im Stich lassen. Und glaub mir, auch Domi nicht. Vorallem nicht wegen Reyhan. Du magst sie doch, dachte ich." "Ja schon, aber dieser Traum macht mir wirklich Angst. Was hatte er zu bedeuten ?" Er zuckte mit den Shultern und wechselte das Handtuch. "Dein Fieber ist zwar gesunken, aber du bist etwas verschwitzt. Hier hast du ein neues, Süße." "Wo ist meine Mutter ?" "Die ist schnell einkaufen gefahren. Sie bringt Medikamente von der Apotheke." Ich nickte nur kurz und legte mich wieder hin. 'Ich schlafe jetzt nicht mehr. Ich habe Angst vor diesem Traum.' Es war erst 15 uhr, aber Daniele legte sich auch zu mir, strich durch meine Haare und sang mir 'Cello' vor. Wie ich dieses Lied doch liebte. Aber ich schlief nicht mehr ein, sondern drehte mich um und sah in seine rehbraunen Augen.

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