52. Kapitel

Dann ging er aus dem Zimmer und ich konnte weiter schlafen.
Am nächsten Morgen wurde ich durch eine Hand geweckt. Es war die Hand von Nadjas Mutter. "Daniele, guten Morgen. Nadja ist kurz im Bad, sie hat durchgeschlafen und der Arzt hat gesagt, dass sie vielleicht gar nicht mehr so lange dableiben muss." Ich lächelte die ganze Zeit und dann kam Nadja rein. Ich stand ruckartig auf, mir wurde kurz schwindlig, aber mir war das egal. Ich lief auf Nadja zu, die mir mit einem Lächeln entgegen kam. "Hey, Maus. Wie geht's dir ?" "Wie soll es mir schon gehen. Ich huste noch paar Male, aber das geht schon. Ich bin wenigstens nicht mehr müde." Ich lachte kurz und strich ihr dann über die Wange. "Du darfst bald nach Hause und dann holen wir vieles nach. Aber es gibt da etwas, das du wissen solltest." "Was denn ?" Sie sah mich etwas besorgt an. "Na ja, ich hab dir ja erzählt, dass ich 2 Wochen 'Urlaub' habe und übermorgen sind diese 2 Wochen vorbei. Ich weiß, du wolltest mitkommen zur Autogrammstunde, aber daraus wird nichts. Du musst dich schließlich erholen und ..." "Nein ! Ich will mitkommen und die ganzen Kinder sehen. Sowas hast du bestimmt nicht so oft. Bitte nimm mich trotzdem mit." "Nadja, mein Kind. Du musst dich erholen, er hat Recht. Ich hole jetzt einen Arzt, denn du musst ja deine Tablette nehmen." Sie ging aus dem Zimmer und ich schaute in Nadjas Augen, die voller Traurer waren, aber ohne Tränen. Dann klopfte es an der Tür und der Arzt bat mich rauszugehen.

Nadjas Sicht:
Daniele verließ den Raum und dann kam der Arzt näher zu mir. "Bitte setzen Sie sich." Ich tat, wie mir befohlen und schaute den Arzt besorgt an. "Also, Frau Topas. Wir müssten gleich in ein anderes Zimmer, um ein paar Tests durchzuführen, nicht dass Sie noch einmal so einen Anfall bekommen. Kommen Sie bitte mit mir." Ich stand wieder auf und wir gingen aus dem Raum. Daniele saß auf einer Bank zusammen mit Domi und beide hatten ihre Gesichter in ihren Händen vergruben. Irgendwie tat mir Domi ja leid, aber das war eine echt scheiß Aktion. Wir liefen an ihnen vorbei, sie sahen uns fragend an, aber ich zuckte nur mit den Schultern. Wir kamen in einem Raum an und dort wurde alles durchgeführt. Das dauerte knapp 2 Stunden und ich hatte einen Bärenhunger. Ich ging zurück zum Zimmer und nahm und Domi mit etwas zu essen. Domi zögerte, aber ich reichte ihm meine Hand und sah ihn mit einem Lächeln an. Er nahm meine Hand an und dann gingen wir zu dritt ins Café. Wir aßen, tranken Kaffee und Tee und dann musste ich auch schon wieder auf mein Zimmer. Ich redete mit meinen Eltern und dann hatten sie wundervolle Neuigkeiten für mich. "Nadja, wir haben da eine tolle Nachricht. Der Arzt hat gesagt, dass du in 2 Tagen raus darfst. Das heißt, dass du vielleicht doch zu dieser Autogrammstunde gehen kannst. Daniele, wann ist sie denn genau ?" "Um 13 Uhr muss ich schon dort sein, aber um 14 Uhr fängt sie erst an. Ist sie bis dahin schon draußen ?" "Die Ärzte sagen, dass sie möglicherweise um 10 Uhr rausdarf. Hoffen wir, dass alles gut läuft und dann habt ihr beide Glück. Aber der Arzt will auch, dass du danach Bettruhe hast und wir hoffen, dass du, lieber Daniele, dich um unsere Tochter kümmerst." Ich sah meine Eltern mit großen Augen an und sprang ihnen um den Hals.